Archiv des Autors: martinastancevic

Änderungen des Arbeitszeitgesetzes: Stellungnahme der BetriebsrätInnen der Diözese Linz

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Der Zentralbetriebsrat der Diözese Linz und die Betriebsratsgremien der Caritas für Menschen mit Behinderungen, der Caritas für Betreuung und Pflege, der Caritas für Kinder und Jugendliche und der Caritas für Menschen in Not nehmen zum Initiativantrag der Bundesregierung betreffend Ausweitung der täglichen Arbeitszeit auf 12 Stunden bzw. der wöchentlichen auf 60 Stunden wie folgt Stellung:

Wir lehnen diese Gesetzesinitiative strikt ab,

  • weil dies im Widerspruch zu den Prinzipien der katholischen Soziallehre steht, die die Würde der Arbeit, den Wert des Familienlebens und die Bedeutung der ArbeitnehmerInnenvertretung betont.
  • weil wir sie für einen gesellschaftlichen Rückschritt im Sinne des Interessenausgleichs zwischen ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen halten.
  • weil wir das Vorgehen der Regierung, das Gesetz ohne öffentliches Begutachtungsverfahren zu beschließen, für inakzeptabel halten.
  • weil dadurch betriebsrätliche bzw. gewerkschaftliche Mitbestimmung ausgeschaltet
  • weil damit eine deutliche Verschlechterung der Abgeltung von Überstunden einhergehen wird.
  • weil wir die Ausdehnung der Arbeitszeiten für gesundheitlich schädlich und hinsichtlich Unfallgefahren bedenklich halten.
  • weil längere Arbeitszeiten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erschweren.
  • weil Freizeitmöglichkeiten weiter eingeschränkt werden und damit auch ehrenamtliches Engagement in Vereinen oder Organisationen erschwert wird.

An Stelle einer weiteren Ausdehnung der Arbeitszeit treten wir für eine Humanisierung der Arbeitswelt ein. Wir sind der Meinung, dass vor dem Hintergrund steigender Zahlen von psychischen Erkrankungen, den Folgen der Digitalisierung und den nach wie vor hohen Arbeitslosenzahlen eine gerechte Verteilung der Arbeit (z.B.: Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit) das Gebot der Stunde ist! Dies ermöglicht mehr Menschen die Teilhabe an der Arbeitswelt und somit ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben.

Mit kollegialen Grüßen,

 

Zentralbetriebsrat der Diözese Linz
BRV Otto Märzinger, Dipl.-PAss Christian Penn, Renate Moser,
Mag. Andreas Krenn, Carmen Bergsmann, Mag.a LL.B. Johanna Fischer

Betriebsrat der Caritas für Menschen mit Behinderungen
BRV Mary-Jane Höfer

Betriebsrat der Caritas für Betreuung und Pflege
BRV Adelheid Fragner

Betriebsrat der Caritas für Kinder u Jugendliche
BRV Heinz Scheichl

Betriebsrat der Caritas für Menschen in Not
BRV Mag. (FH) Paul Pupp

 

Brief AKDÖ AZG (klick!)
FAQs Allianz für den freien Sonntag (klick!)
Stellungnahme KAB (klick!)
Ersteinschätzung GPA-djp (klick!)

Altersteilzeit

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Die geförderte Altersteilzeit gibt älteren ArbeitnehmerInnen die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Mit Zustimmung der ArbeitgeberInnen wird so ein gleitender Übergang in die Pension geschaffen. Die ArbeitnehmerInnen verlieren dabei weder Pensionsbezüge noch Ansprüche auf Krankengeld, Abfertigung oder Ansprüche aus der Arbeitslosenversicherung.

So funktioniert die Altersteilzeit

  • Die ArbeitnehmerInnen können ihre Arbeitszeit um 40 bis 60% verringern.
  • Sie erhalten neben dem Arbeitsentgelt für ihre verringerte Arbeitszeit zusätzlich einen Lohnausgleich in der Höhe von 50% der Differenz zwischen dem bisherigen Arbeitsentgelt (12 Monatsschnitt) und dem der verringerten Arbeitszeit entsprechenden Entgelt.

“Entgelt” ist mehr als Lohn oder Gehalt. Der Entgeltbegriff umfasst beispielsweise Überstundenentgelt inkl. Zuschläge, Provisionen, Leistungsentgelte, Sachbezüge etc.

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42. AKDÖ-Vollversammlung

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Auswirkungen von „Arbeit 4.0“

Kirchliche Betriebsräte trafen sich zur jährlichen Versammlung in Neusiedl am See

NEUSIEDL (AKDÖ-20.4.2017) / Von 19. bis 21. April trafen sich kirchliche Betriebsrätinnen und Betriebsräte aus ganz Österreich in Neusiedl am See zur jährlichen Bildungs- und Verbandstagung. Im Zuge ihres Treffens wählten die 120 TeilnehmerInnen eine neue Geschäftsführung. In Vorträgen und Workshops setzte sich die Arbeitsgemeinschaft kirchlicher DienstnehmerInnen-Vertretungen Österreichs (AKDÖ) mit dem Thema „Arbeit 4.0“ auseinander.

Vernetzung großes Anliegen

„Es ist wichtig, dass wir kirchlichen Betriebsrätinnen und Betriebsräte uns solidarisieren und austauschen“ sagte Otto Märzinger, zusammen mit Stefan Kraker neugewählter Vorsitzender der AKDÖ. „Von den Bischöfen bis zu den diözesanen Datenschutzbeauftragten – alle vernetzen sich österreichweit, da ist es eine Notwendigkeit für uns das auch zu tun!“ so Märzinger weiter.

Bei der AKDÖ Vollversammlung gebe es immer den spannenden Bildungsteil, doch genauso wichtig sei das gemeinsame Rahmenprogramm mit der Möglichkeit sich über die eigenen Diözesangrenzen hinaus zu vernetzen, so eine Teilnehmerin.

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Gruppenkrankenversicherung – Angebot Uniqa

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Die Uniqa bietet eine Gruppenkrankenversicherung zu besonderen Konditionen für DienstnehmerInnen der Diözese Linz an.

Hier(klick!) kommst du zur weiteren Produktübersicht und Kontaktperson.
Nähere Informationen bei:
Otto Märzinger
Tel.: +43 732 79800-1442
Mobil: +43 676 877 614 42
E-Mail: otto.maerzinger@dioezese-linz.at
Uniqa Homepage: www.uniqa.at

Info ZBR KV Verhandlungen

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Liebe Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben der Diözese Linz !

  1. Ergebnis der Gehaltsverhandlung für 2017

Bei den diesjährigen Gehaltsverhandlungen zwischen der Dienstgebervertretung und dem Zentralbetriebsrat der Diözese Linz im Auftrag und mit Unterstützung der Gewerkschaften GPA-djp und GÖD) wurde folgendes Ergebnis erzielt:

Erhöhung der Kollektivvertragsgehälter und Ist-Löhne* für 2017 um 1,4 %
(* inkludiert Pensionskassabeitrag und Gehaltszulagen ausgenommen DRÄZL)

Damit konnte auch heuer wieder – auf der Basis eines guten Wirtschaftsergebnisses des Jahres 2015 – das Ziel unserer Verhandlungen erreicht werden, nämlich über den Ausgleich der aktuellen Teuerungsrate hinaus auch eine dem gesellschaftlichen Durchschnitt entsprechende Gehaltsanpassung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Diözese Linz zu erreichen. Diese Anliegen wurden grundsätzlich auch seitens der Dienstgebervertretung durch ein entsprechendes Angebot mitgetragen. Weiterlesen

ÖGB-Europadialog: “Hat Europa noch eine (soziale) Zukunft?”

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Quelle: ÖGB Europabüro

Diskussion über katastrophale Fehler der EU-Krisenpolitik und mögliche Perspektiven in Portugal und anderswo

Der neunte ÖGB-Europadialog, wie immer in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) organisiert, traf beim Publikum offenbar einen Nerv. Jedenfalls war die Vertretung der EU in Wien bis auf den letzten Platz gefüllt, um nach dem Brexit und der US-Präsidentenwahl zu diskutieren, ob Europa noch eine soziale Perspektive hat. Anlass war der Besuch des Generalsekretärs des portugiesischen Gewerkschaftsbundes UGT-P, Carlos Silva, beim ÖGB in Wien. Portugal wurde von der Finanz- und Wirtschaftskrise und den Troika-Diktaten bekanntlich Weiterlesen